Open
Research
Data
Das Teilen von Forschungsdaten kann grenzenloses Wissen ermöglichen.
Doch das Teilen bringt auch gewisse Herausforderungen mit sich. Die Schweiz ist sich bewusst, dass offene Forschungsdaten (Open Research Data, ORD) für die Erreichung wissenschaftlicher Spitzenleistungen zentral sind und hat eine ambitionierte nationale Strategie erarbeitet, um das volle Potenzial von ORD zu erschliessen. Diese Bemühungen werden vom neu gegründeten Nationalen ORD-Strategierat (StraCo) geleitet.
Die Zukunft der Forschung durchORD stärken
Open Research Data (ORD) bezieht sich auf die Praxis, wissenschaftliche Daten, unter Berücksichtigung des Datenschutzes,für alle frei zugänglich zu machen.
Die gemeinsame Nutzung von Daten fördert die Verbreitung von Wissen in allen wissenschaftlichen Bereichen und ebnet den Weg für transparente, kollaborative und wirkungsvolle wissenschaftliche Vorhaben.. Der weltweite Einsatz hin zu ORD revolutioniert die wissenschaftliche Landschaft, füllt Lücken in Wissenschaft, Technologie und Innovation und wahrt gleichzeitig das grundlegende Menschenrecht auf Zugang zu wissenschaftlichen Fortschritten und zur eigenen Beteiligung daran. Auf nationaler Ebene haben zwar viele Institutionen in der Schweiz ORD-Richtlinien und -Infrastrukturen entwickelt, aber dennoch fehlt es den Forschenden an einem zusammenhängenden, effizienten ORD-Ökosystem.
Der Nationale ORD-Strategierat (StraCo) wurde gegründet, um diese Fragmentierung zu überwinden. Angesichts der grossen Vielfalt an wissenschaftlichen Gemeinschaften und Praktiken in unserem Land sind wir fest davon überzeugt, dass ein koordinierter, strategischer Ansatz zur Entwicklung von ORD der Schlüssel zu bahnbrechenden wissenschaftlichen Fortschritten ist.
Ein neuer, koordinierter Ansatz
Im Juli 2021 haben die wichtigsten Akteure der wissenschaftlichen Forschung in der Schweiz – der ETH-Bereich, die Akademien der Wissenschaften Schweiz, der SNF und swissuniversities – gemeinsam die nationale ORD-Strategie verabschiedet. Diese Zusammenarbeit setzt sich durch den ORD-Strategierat fort, einer neuen Governance-Entität, die die leitenden Amtsträger:innen dieser Institutionen in einer neuartigen Konstellation vereint. Ihr Auftrag besteht darin, die Entwicklung eines strategischen, koordinierten und konsolidierten Ökosystems von ORD-Infrastrukturen und -Dienstleistungen zu unterstützen und als Katalysator zu fungieren, der eine gemeinsame Vision für die Zukunft von ORD in der Schweiz fördert.
grundprinzipien prinzipien
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Einhaltung der FAIR Prinzipien
Forschungsdaten sollten die FAIR-Prinzipien – Auffindbarkeit, Zugänglichkeit, Interoperabilität und Wiederverwendbarkeit – verkörpern. Diese Prinzipien fördern ein effektives Datenmanagement und optimieren die Nutzung und den Austausch der Daten.
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Zu einerguten Forschungspraxis gehört Offenheit
Offenheit ist sowohl eine Voraussetzung für als auch ein Mittel zur Unterstützung hochwertiger Forschung. Sie fördert Transparenz, verstärkt die Effektivität des Forschungsprozesses und ermöglicht eine bessere Reproduzierbarkeit der Ergebnisse.
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So offen wie möglichopen und so geschützt wie nötig sein
Im Interesse der Forschungsgemeinschaften und zur Förderung der Zusammenarbeit mit der Industrie sollte der Zugang zu Daten Datenschutzverpflichtungen sowie ethische und rechtliche Anforderungen berücksichtigen.
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Anerkennung value des Werts von Daten
Da die Wissenschaft in immer mehr Disziplinen datenintensiver wird,, hängt die wissenschaftliche Wettbewerbsfähigkeit der Schweiz davon ab, dass die Forschenden Zugang zu digitalen Infrastrukturen von Weltklasse haben, die ORD zu unterstützen.
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Achtung der disziplinärenVielfalt
Forschung umfasst verschiedene Bereiche und Gemeinschaften, von denen jede ihre eigenen Kulturen und Kontexte hat. Forschende müssen die Flexibilität haben, ORD-Praktiken an ihre akademische Gemeinschaft anzupassen – es gibt keinen Ansatz, der für alle geeignet ist.
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Anbindung anconnectionnationale und internationale Ökosysteme
Die Schweiz ist keine Insel. Wir müssen die Interoperabilität bestehender und aufkommender Infrastrukturen und Organisationen wie z.B. die European Open Science Cloud (EOSC) und die Einhaltung relevanter rechtlicher Rahmenbedingungen auf nationaler und internationaler Ebene sicherstellen.
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NachhaltigerAnsatz
ORD-Dienste und -Infrastrukturen von nationaler Bedeutung müssen nachhaltig sein – finanziell, wissenschaftlich, sozial und ökologisch.
Gestern,
heute,
morgen
January 2020
Das Staatssekretariat für Bildung, Forschung und Innovation (SBFI) erkennt die Notwendigkeit eines strategischen und vereinten Ansatzes für ORD und digitale Infrastrukturen an und beauftragt swissuniversities, die beiden ETHs und den SNF mit der Entwicklung einer Schweizerischen Nationalen Strategie für offene Forschungsdaten und eines Aktionsplans.
July 2021
Der ETH-Bereich, die Akademien der Wissenschaften Schweiz, der SNF und swissuniversities veröffentlichen gemeinsam die nationale ORD-Strategie der Schweiz, die einen Rahmen für die ORD-Förderung in der Schweiz und für die Governance von Infrastrukturen und Dienstleistungen zur Unterstützung der Forschenden bietet.
January 2022
Der nationale ORD-Aktionsplan wird veröffentlicht und verkörpert die Prinzipien von „unterschiedliche Akteure, unterschiedliche Massnahmen, gleiche Ziele“, wobei jede Partnerinstitution für ausgewählte Aktionslinien verantwortlich ist. Der Nationale ORD-Strategierat (StraCo) wird gebildet, um die Umsetzung zu leiten. Der StraCo trifft sich zum ersten Mal. Diese neue hochrangige Einrichtung besteht aus leitenden Amtsträger:innen der Partnerinstitutionen. Eine Koordinationsgruppe (CoG) wird eingerichtet, um die Arbeit des StraCo zu unterstützen.
September 2022
Die erste Task Force wird eingerichtet, um die ORD-Landschaft innerhalb des Clusters Health and Life Sciences zu untersuchen und die Grundlage für den StraCo zu schaffen, um strategische Optionen zur Förderung von ORD innerhalb jedes spezifischen Clusters zu entwickeln.
January 2023
Das Sounding Board Researchers trifft sich zum ersten Mal. Seine Aufgabe ist es, die Beratungen und Entscheidungen des StraCo zu unterstützen, indem es die Bedürfnisse und Erfahrungen der Expert:innen anerkennt und berücksichtigt.
September 2023
Das Sounding Board Service Providers trifft sich zum ersten Mal. Seine Rolle besteht darin, die Beratungen und Entscheidungen des StraCo zu unterstützen, indem es Fachwissen bereitstellt und Spezialist:innen von Dienstleistern zusammenbringt, die in die operative Umsetzung und Bereitstellung von ORD-Diensten involviert sind.
January 2024
Die Task Force des Clusters 2, “Sozial- und Geisteswissenschaften”, trifft sich zum ersten Mal.
February 2024
Die Task Force des Clusters 1, „Daten der Health and Life Sciences“, veröffentlicht ihren Abschlussbericht, der als Grundlage für den StraCo dient, um strategische Optionen für die Entwicklung des Clusters zu formulieren.
Was habe ich davon?
Ob Sie Forscher:in, Wissenschaftsadministrator:in oder Dienstleister:in sind, die Bemühungen des StraCo sind darauf ausgerichtet, einen bedeutenden Einfluss auf das ORD-Ökosystem zu haben, der sich auf Ihre spezifische Rolle auswirkt.
Für Forschende und Forschungseinrichtungen:
- Profitieren Sie von besseren ORD-Diensten und -Infrastrukturen, um effizienter mit Daten zu arbeiten – seien es Ihre eigenen oder die anderer.
- Nehmen Sie durch das Sounding Board Researchers an der nationalen Diskussion teil.
Für Wissenschaftsadministrator:innen und politische Entscheidungsträger:innen:
- Wechseln Sie von komplexen Infrastrukturen zu effizienteren und zukunftssicheren Rahmenbedingungen.
- Treffen Sie fundierte Entscheidungen zur Mittelvergabe für die Forschung.
- Profitieren Sie von einer erleichterten Zusammenarbeit zwischen Bildungs-, Forschungs- und Innovationsorganisationen.
Für Dienstleister:innen:
- Verweisen Sie auf bewährte Verfahren und Standards, die von den BFI-Akteuren unterstützt werden.
- Nehmen Sie durch das Sounding Board Service Providers an der Diskussion teil.